Vorwort: EINFLUSS AUF DIE MITTE HAT VORRANG VOR GEWINN DER ECKE 
    Anfänger  im  Go-Spiel erlernen zunächst die Josekis,  d.h. die
Standard-Eröffnungen  in den  Ecken,  wo man angeblich mit wenigen
Steinen  schnell  Gebiet  machen kann.  Allerdings  überlässt  das
Joseki  dem Gegenspieler  etwa  die halbe Ecke  als Anteil,  wobei
Weiß  als  der Stärkere  dabei  meist an Einfluss  gewinnt.  Liegt
Schwarz   z.B. in einem Spiel mit 4 Vorgabesteinen  am Anfang  mit
ca. 40 Punkten vorn,  braucht er  nur viermal  eines der bekannten
Josekis zu spielen, um nicht mehr vorn zu liegen.  WIKIPEDIA sagt:
"In manchen Fällen ist ein Joseki  ...  eine Strategie,  die lokal
betrachtet ein Verlust für einen Spieler ist."
     In  dieser Arbeit wird davon abgeraten,  mit den herkömmlichen
Josekis zu  beginnen.  Statt  dessen schlägt der Autor sein in der
Literatur  nicht  bekanntes  "Joseki  mit Rösselsprung  zur Mitte"
(EckSpiel) vor, d.h. seine "Strategie der Mitte". Auch Dan-Meister
beginnen gleich  mit ihrer Gesamt-Strategie.  Wichtig ist für  sie
"Vorhand spielen",   um  schnell  an  Einfluss  zu  gewinnen,  und
"sicheres Setzen", um dem Gegenspieler keine Vorhandzüge zu ermöglichen.
    Von einer gewissen Spielstärke an,  wenn grobe Fehler vermieden
und  Fallen erkannt werden,  kommt  man  hinter das Geheimnis  des
Erfolgs im Go-Spiel:
                    ,----------------------,
VVVVVVVVVVVVVVVVVVVV! EINFLUSS (Vitamin E) !VVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV
VV                  '--------Erichs Zeiten-'                    VV
VV In einer bestimmten Situation hat nicht der Spieler Erfolg,  VV
VV              der die höhere Spielstärke besitzt,             VV
VV       sondern der Spieler, der dort mehr Einfluss hat,       VV
VV  d.h. dort mehr Steine zusammenhängend bereit gestellt hat   VV
VV                                                              VV
VVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV
 
    Unsere "Strategie der Mitte"  zielt nicht nur darauf ab, Gebiet
in der Mitte  zu machen,  sondern  will  den Zusammenhang  unserer
Steine wahren,  um  überall auf dem Brett  Einfluss und Erfolg  zu
haben.
    Ich  danke  dem Go-Club Hamburg-Rahlstedt unter der Leitung von
Herrn Oberstudienrat Thomas  Nohr (4. Dan) und dem Go-Club Hamburg
mit  der  Go-Dozentin  Yoon Young Sun (8. Profi-Dan) für konstruktive Kritik und freundliche Zuwendung.